Mein erstes Stück. »scanned« beginnt mit einer Transformation vom analogen zum digitalen Bild durch ein einfaches Schattenspiel. Mit den Turntables hatte ich endlich den Ansatz für ein zweites Stück, bei dem ich den Einstieg suchte durch die Transformation von Sound.
Ich lud zu einem Workshop im Sommer 2003 ins Medientheater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie nach Karlsruhe ein. Bei der Suche nach einem/r Tänzer/in stieß ich auf Kazue Ikeda, die in Berlin bekannt war für Stücke, die in Kollaboration mit verschiedenen Künstlern entstanden. Neben Todd Ingalls lud ich Sean Reed (Komposition) ein, dann die Geräuschkünstler von »spuler« und eben die vier Musiker des »instituts für feinmotorik«.
Ein interaktiver Entwicklungsprozess von autonomen Künstlerpersönlichkeiten sollte vor den Augen der Zuschauer ablaufen. Die vernetzte (intelligente) Bühne war Drehscheibe der Interaktivität. Wir ließen diese Drehscheibe einmalig zur langen Nacht der Museen in Karlsruhe am Zentrum für Kunst und Medientechnologie im Sommer 2003 ablaufen.
Bei »turned« flossen alle Erfahrungen aus dieser Aufführung ein. Ich destillierte ein Stück aus allen Teilen des Workshops, von denen ich glaubte, dass das System der Verbindung von autonomen Künstlern auf der Bühne über digitale Technologien am besten funktioniert hatte. Ich wollte etwas, was zum Schauen und Beobachten einlädt, was Bildsynthese und Soundexperiment ist. Der Tanz ist Dreh- und Angelpunkt des Stücks, er steht aber nicht mehr so im Vordergrund. Die Balance aller beteiligten Teile ist entscheidend für den gleichmäßigen Antrieb einer interaktiven Drehscheibe.


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